Hanriedergemeinde

1. Hanriedergemeinde

Der regionale Verein will die Kenntnis des Lebensganges und der Dichtungen Norbert Hanrieders durch Veranstaltungen wie Vortragsabende, Dichterlesungen und Heimatabende vermitteln; ferner die Kenntnis und den Gebrauch der Mühlviertler Mundart fördern.

Das Hauptziel des Vereines ist aber die Herausgabe und die Verbreitung der Dichtungen Hanrieders. In Buchform zu kaufen gibt es die Werke in der Hanriederstube im Gemeindehaus Putzleinsdorf, wo auch Geschichtliches aus dem Leben des großen Mundartdichters dargestellt ist.

Derzeit umfasst die Hanriedergemeinde 113 Mitglieder; Mitgliedsbeitrag: 7,27 Euro.


Der Vorstand

Obmann

Obmannstellvertreterin

Kassier

Schriftführer

Beirat 

Beirat 

Beirat 

Beirat 

Beirat 

Beirat 

Bgm a.D. Konsulent Franz Saxinger
Leitenweg 6
4154 Kollerschlag

Beirat 


2. Hanriederstube

Die Hanriederstube im Marktgemeindehaus Putzleinsdorf

Um den persönlichen und schöpferischen Nachlass Norbert Hanrieders hat sich die Hanriedergemeinde angenommen.

Sie hat das Werk Hanrieders herausgebracht. In diesem Gedenkraum hat Norbert Hanrieder sein "Stüberl" gefunden, das er im Gedicht besingt. Es lädt Besucher ein, das Leben des bedeutenden Oberösterreichers kennen zu lernen.

Die Hanriederstube im Gemeindeamt PutzleinsdorfDie Hanriederstube im Gemeindeamt Putzleinsdorf

Die Hanriederstube im Gemeindeamt Putzleinsdorf



Führungen gegen Anmeldung bei:

Johann Falkinger (07286) 20310

Gemeindeamt Putzleinsdorf (07286) 8276

Eigene Führungen für Schulklassen


Führungen für SchulklassenSchüler bei einer Führung durch die Hanriederstube

Eintritt:

Erwachsene
EUR       1,50
Schüler, Studenten
EUR       1,--

                  

Und kim i nu ámal áf d´Welt,

So kim i mit án ganzn Schübel;

Mir fliagn schnurgrad áf Putzaschdeof

und stiftn uns á Stübel.


Und siag i di vá weitn liegn,

als wiar an liachtn Gartnangá,

So streck i Händ und Finga aus,

als wollt i di dáglangá !



3. Norbert Hanrieder

Norbert Hanrieder


Norbert Hanrieder wurde am 2. Juni 1842 in Kollerschlag geboren. Sein Vater war Josef Anton Hanrieder, geboren in Donauwörth. Seine Mutter Franziska Lechner, geborene Egger aus Julbach war Hebamme. Norberts Geschwister: Anna, geboren 1834 Kollerschlag 77, verstorben 1905 Pfarrhaus Putzleinsdorf; Edmund, geboren 1835 Kollerschlag 77, verstorben 1835 Kollerschlag 76

Schon bald musste das musikbegabte Bübl von daheim fort. Er kam als Sängerknabe ins Stift Wilhering.

Von 1855 bis 1863 studierte Norbert am Gymnasium in Linz. Damals schon zeigte sich seine sprachliche Begabung, er verfasste die Deutsch-Maturaarbeit in Gedichtform.

Sein Wunsch, Deutsch zu studieren, musste schließlich dem Entschluss zum Priesterstudium weichen. So trat er ins Linzer Priesterseminar ein.

1866 weihte ihn Bischof Franz Josef Rudigier zum Priester. Sein erster Kaplanposten war Losenstein im Ennstal. Er kam dann nach Peilstein, wirkte ein Jahr in Sarleinsbach und landete schließlich im Jahr 1874 als Pfarrer in Putzleinsdorf.

Dort war er fast vierzig Jahre eifriger Seelsorger, Berater und Helfer auch in wirtschaftlichen Belangen. Gemeinsam mit dem Lembacher Richter Moritz Scheibl ließ Norbert Hanrieder im Jahre 1903 die Ameisbergwarte erbauen, die sich bis auf den heutigen Tag großer Beliebtheit erfreut.

 

Hanrieders Rachel



Die acht Ameisberg- Gästebücher von 1903 bis 1942 sind ein wunderbares Zeugnis von der Warte und ihren vielen Besuchern.Diese Zeitepoche beschreibt das Buch "Hanrieders Rachel - Putzleinsdorf und die Welt vor 1874" - von Mag. Johannes Huber. Das Buch ist bei der Hanriedergemeinde um EUR 19,90 erhältlich



 


Die Dissertation von Dr. Alois Sonnleitner über Norbert Hanrieder gibt Einblick in sein Leben und Wirken.

Bitte klicken Sie an:

Vorbemerkung zur Veröffentlichung der Dissertation


Dissertation von Dr. Sonnleitner


Anhang zur Dissertation Dr. Sonnleitner

  

Bei Zwei Bücher von Dr. Erich H. Fuchs geben Einblick in die Persönlichkeitsentwicklung des heranreifenden Norbert Hanrieder. Beide Bücher sind bei der Hanriedergemeinde erhältlich. Verkaufspreis je EUR 15,--; für Mitglieder der Hanriedergemeinde je EUR 11,--

Franziska HanriederNorbert Hanrieder Licht und Schatten


Die meisten und bedeutendsten Gedichte Hanrieders entstanden in Putzleinsdorf. Norbert Hanrieder ruht auf dem Putzleinsdorfer Ortsfriedhof in einem Ehrengrab.

Grab am Putzleisdorfer Ortsfriedhof


Mit bemerkenswertem Weitblick prägte Norbert Hanrieder auch die wirtschaftliche Entwicklung des Marktes Putzleinsdorf und der Region.

Der Pfarrhof von Putzleinsdorf heuteDer Pfarrhof von Putzleinsdorf zur Zeit Hanrieders


4. Werke Hanrieders


Der junge HanriederDrei Bände von Norbert Hanrieder sind erschienen:

Mühlviertler Mahrl u. a. Mundartdichtungen

(Oberösterreichischer Landesverlag, Linz, 1969)                EUR        19,-


Hochsprachedichtungen und Biographie

(Oberösterreichischer Landesverlag, Linz, 1989)                EUR        19,-


Oberösterreichischer Bauernkrieg

(Oberösterreichischer Landesverlag, Linz, 1964)                EUR        15,-


Setpreise zu EUR 35,- und EUR 45,-

Zu beziehen sind die Bücher über die Hanriedergemeinde.



Auszüge aus Hanriedergedichten aus dem Buch Mühlviertler Máhrln

Da sagns má: Zwö dichtst denn
 Áf "hochdeutsch" nix mehr?
 Was gibst di denn allweil
 Zán Bauerndeutschn her?
 (Aus dem Gedicht "Warum nimmá 'Hochdeutsch'")


I han´n scha áfgsetzt,
 Mein Willn, wann i stirb:
 "Án Mehldorn áf´s Grab!"
 Denn der Strauch is mei Liab!
 (Aus dem Gedicht "En Mehldorn für mi!")


Net len und net gách,
 Awá kirni und zách,
 Dábei alliweil frisch,
 Das is mühlviertlerisch!
 
 I tua, was i will,
 Wanns mi gfreut, halt i still,
 Gfreuts mi net, dráh i áf
 Und laß´s durigehn bráv.
 
 Á Mühlviertlá sei
 Und net "hui nachá" schrei,
 Wann wer schimpfát áf uns da,
 Das gáng má net ei!
 (Aus dem Gedicht "Mühlviertlá Gstánzl")


 Dá Heiland hat neuli bán Himmelstor greint:
 "Mei Petrus, du wirst áweng leicht, wia má scheint!
 Du bist má zweng hoagli und haltst net guat Wacht, -
 Zwö han i di denn zu mein Torwártl gmacht!
 
 Grad sán á paar einár, i nenns grad net schlecht
 Do, - wann más guat anschaut, sáns do net ganz recht!
 Zwö dáß d´denn net áfschaust! Das kennátst ja scha:
 Wanns nu net ganz zeiti sán, so jags do dáva!"
 
 "Ja mei", sagt dá Petrus, "da grein net mit mir,
 Denn vorn jag i´s weg un hint kemáns má vür:
 Sie toant scha dá liabn Frau Muattá so schen,
 Daß s´mitleidi wird und laßts hint einágehn!"
  (Aus dem Gedicht "´s Hintátürl")


Ös Leutl ván Inn, vá dár Enns, vá dá Traun,
 Kemts her da, mir lassn eng´s Hoamátl schaun.
 "Ja mei", wirds aft hoaßn, "d´Roas hat uns net kränkt,
 Eng hat ja dá Himml was Bsunderes gschenkt!"
 
 D´Augn machts áf,
 Kemts bal dráf,
 ´s Michllándl is´s scha wert,
 Dáß más nennt,
 Und mit Mund und Herzn ehrt!

(Aus der "Mühlviertler Hymne")


5. Hanriederwanderweg

Der Hanriederwanderweg

Markierung Hanriederweg

Der gut markierte Weg führt von Kollerschlag über den Ameisberg nach Putzleinsdorf

Elternhaus Norbert Hanrieders in Kollerschlag

Elternhaus Norbert Hanrieders in Kollerschlag

Wegweiser Hanriederweg



6. Ameisbergwarte

100 Jahre Ameisbergwarte (1903 - 2003)

Auf Anregung Norbert Hanrieders wurde 1903 unter der Patronanz von Hofrat Moritz Scheibl, Bezirksrichter in Lembach, die Ameisbergwarte errichtet.

Die Ameisbergwarte vor 100 JahrenDie Ameisbergwarte vor 100 Jahren

Die Ameisbergwarte jetztDie Ameisbergwarte jetzt


Da herobn möcht má bleibn,
 da herobn möcht má lebn,
 denn a schenáni Aussicht,
 kanns gar nimmá gebn !
 (Hanrieder: "Ameisbergwarte")


Pfarrer Norbert Hanrieder und Bezirksrichter Moritz Scheibl hatten die Idee auf dem Ameisberg einen Turm zu bauen. 1902 wurde der Ameisbergverein gegründet und mit dem Bau der Aussichtswarte begonnen. Die Aussichtswarte wurde am 23. September 1903 eröffnet. Der Bau des Wirtschaftsgebäudes wurde im Juli 1904 abgeschlossen. Im September 1904 erreichte die Besucherzahl bereits 5000.
 73 Jahre, von 1932 bis 2005, war die Ameisbergwarte in Besitz der Familie Brandl. Dipl. Kfm. Dr. Johannes Brandl hat die Warte 1988 vom Vater Kommerzialrat Franz Alois Brandl übernommen. Ende 2005 wurde die Liegenschaft von Ing. Markus Kneidinger und seiner Gattin Claudia gekauft. Die Familie Kneidinger garantierte Erhaltung und Zugang zur Ameisbergwarte. Seit 2021 ist die Warte im Besitz von Carolin Thummer, Roman Tuschl.

Die Hanriedergemeinde dankt allen bisherigen Besitzern für den Erhalt der Ameisbergwarte und wünscht den jetzigen Besitzern viel Freude.
 Auch wenn der Ameisberg zur Gemeinde Atzesberg gehört, bleibt er doch auch der Hausberg der Putzleinsdorfer und Orte der Region.


Unser Mundardichter Norbert Hanrieder hat in einer Gedichtsstrophe "Ameisbergwarte" geschrieben:

Grüaß Gott, wer da kimt
 Mit an fröhlinga Muat
 "Vergelts Gott!" werds es sagn,
 " Uns gfallts da recht guat."


"Uns gfallts da recht guat", das am Ameisberg zu erleben wünschen wir vielen Gästen.


7. Veranstaltungen


Kollerschlag - Gardeheim

Gedenktafelenthüllung am Geburtshaus

Der Pfarrer und Dechant, Mundartdichter, „Sänger der Heimat“, Begründer der Ameisbergwarte und Regionalentwickler Norbert Hanrieder wurde am 2. Juni 1842 in Kollerschlag 77 (Gardeweg 1), dem heutigen Gardeheim geboren. Gestorben ist er am 14. Oktober 1913, begraben wurde er an seinem Wirkungsort Putzleinsdorf. Aus Anlass seines 110. Todestages und 120 Jahre Ameisbergwarte veranstalteten die Bürgergarde Kollerschlag und die Hanriedergemeinde Putzleinsdorf einen Hanrieder-Frühschoppen, den das Stritzlmüllner-Duo Hans und Vroni Falkinger musikalisch und Hildegard Girlinger und Frieda Ploch mit Gedichtvorträgen gestalteten. Obmann Johann Falkinger würdigte den Dichter, Labg. Georg Ecker dessen Verdienste um die damalige Modernisierung der Landwirtschaft und Bgm. Johannes Resch sprach Grußworte. Moderator Bgm. a. D. Franz Saxinger, der die Wohnverhältnisse der Familie Hanrieder für die Häuserchronik recherchiert hatte, war der Initiator für die Anbringung einer Gedenktafel an seinem richtigen Geburtshaus, dem Gardeheim, gewesen. Bereits 1942 haben nämlich die damals verantwortlichen Nazi-Funktionäre aus Anlass des 100. Geburtstages am Haus Kollerschlag 76 (Hanriederstr. 1) eine Tafel anbringen lassen, welches jedoch nur bis 1841 das Wohnhaus der Familie war. Als eigentliches Elternhaus, wo der junge Norbert dann aufgewachsen ist, ist Kollerschlag 80 (Rohrbacherstr. 3) anzusehen. Die Gedenktafel wurde von Prof. Mag. Clemens Huber aus Putzleinsdorf gestaltet und hergestellt von Bayer-Glas in Kleinzell.

Hanrieder-GedenktafelenthüllungV. li.: die Obmänner Kurt Höll (Bürgergarde), Johann Falkinger (Hanriedergemeinde), Bgm. Johannes Resch, Bgm. a. D. Franz Saxinger, Labg. Georg Ecker, Vizebgm. Heinz Krenn


Gesammelte Veranstaltungen


8. Kontakt

Für nähere Informationen und Fragen zur Hanriedergemeinde wenden Sie sich bitte an den Obmann der Hanriedergemeinde:

Obmann: 

Johann Falkinger
Lindenweg 3
4134 Putzleinsdorf

Telefon: (07286) 20310

Email: johann.falkinger@gmx.at





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